
Die Erzeugung von technischem Schnee
So entsteht Kunstschnee
Gerade im Herbst, wenn es noch nicht viel geschneit hat, oder im Frühjahr, wenn der Schnee schon wieder schmilzt, lassen sich die Pisten, die mit technischem Schnee hergestellt wurden, meist gut erkennen. Dann nämlich ist die ganze Landschaft bis auf ein paar weiße Streifen grün und braun.
Künstlich erzeugter Schnee, der von Experten auch „technischer Schnee“ genannt wird, besteht aus Wasser, das aus nahegelegenen Bächen und (Speicher-)Seen gewonnen und mit hohem Druck durch die feinen Düsen der Schneimaschinen gepresst wird. Bei diesem Vorgang entstehen kleinste Tröpfchen, die bei entsprechender Kälte sofort gefrieren, sobald sie aus den Düsen kommen. Als Eiskörner fallen sie zu Boden. Je trockener und kälter es ist, desto besser kann beschneit werden.

Eigenschaften von technischem Schnee
Auswirkungen von Kunstschnee auf die Vegetation

Foto: CC0, pixabay.com
Auf der anderen Seite führt die technische Beschneiung dazu, dass Pisten später schmelzen als Naturschneefelder, sodass die Flora erst mit Verzögerung in die Sommersaison starten kann. Dadurch kann die Vegetationszusammensetzung langfristig gestört werden. Pflanzen, die es schaffen, sich in kurzer Zeit zu entwickeln, werden die verdrängen, die bis zur Produktion von Früchten und Saatgut mehr Zeit benötigen.
Ein weiterer Nachteil: Für die Beschneiung der Skipisten im Alpenraum wird pro Saison mehr Wasser verbraucht, als von der Stadt München innerhalb eines ganzen Jahres. Strom kostet die Herstellung von technischem Schnee etwa so viel wie die Stadt Nürnberg im Jahr verbraucht.